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Espressokocher: Geschichte, Anleitung und Empfehlungen

Espresso ist für viele Kaffeeliebhaber ein wahrer Genuss. Doch nicht immer hat man Zugang zu einer teuren Espressomaschine. Hier kommt der Espressokocher ins Spiel. Ein kleines, aber feines Gerät, das es dir ermöglicht, köstlichen Espresso in deinen eigenen vier Wänden zuzubereiten. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über den Espressokocher wissen musst.

Was ist ein Espressokocher?

Ein Espressokocher, auch Mokkakanne oder Herdkanne genannt, ist ein einfaches Gerät, das ursprünglich aus Italien stammt. Es besteht aus drei Hauptteilen: Dem Wasserbehälter im unteren Teil, einem Sieb im mittleren Teil und einem Auffangbehälter für den fertigen Espresso oben. Die Funktionsweise ist simpel, aber effektiv.

espressokocher

Die Geschichte des Espressokochers

Die Ursprünge des Espressokochers reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Die Idee, Kaffee auf eine neue und effiziente Weise zuzubereiten, war zu dieser Zeit weit verbreitet. Doch es war ein Italiener namens Angelo Moriondo, der im Jahr 1884 das erste Patent für eine Kaffeemaschine anmeldete, die als Vorläufer des heutigen Espressokochers angesehen werden kann.

Moriondos Maschine funktionierte ähnlich wie moderne Espressokocher, bei denen Wasser durch gemahlenen Kaffee gepresst wird, um Espresso zu erzeugen. Dieses Konzept war eine bedeutende Innovation in der Welt des Kaffees und legte den Grundstein für die spätere Entwicklung des Espressokochers.

Die wahre Popularität des Espressokochers begann jedoch in den frühen 1930er Jahren, als der italienische Ingenieur Alfonso Bialetti das berühmte Moka Express-Modell auf den Markt brachte. Dieser Espressokocher wurde schnell zum Symbol für die italienische Kaffeekultur und ist bis heute weltweit bekannt.

Der Moka Express war ein einfaches, aber geniales Gerät, das aus Aluminium gefertigt war und in drei Hauptteile unterteilt wurde: der untere Wasserbehälter, der Filterkorb und das obere Kaffeekännchen. Dieses Gerät ermöglichte es den Menschen, köstlichen Espresso zu Hause zuzubereiten, ohne teure Espressomaschinen verwenden zu müssen.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Espressokocher aufgrund seiner Praktikabilität und Effizienz zu einem unverzichtbaren Küchengerät in vielen Haushalten. Nach dem Krieg erlebte der Espressokocher einen regelrechten Boom und wurde zum Symbol der italienischen Kaffeekultur, die sich weltweit verbreitete.

Im Laufe der Jahre haben verschiedene Hersteller ihre eigenen Variationen des Espressokochers entwickelt, wobei Edelstahl und andere Materialien verwendet wurden, um die Haltbarkeit und das Design zu verbessern. Heute gibt es Espressokocher in verschiedenen Größen und Stilen, die den individuellen Vorlieben der Verbraucher entsprechen.

Espressokocher Vergleich

Die verschiedenen Arten von Espressokochern

Es gibt verschiedene Arten von Espressokochern auf dem Markt, die sich in Design, Material und Funktionsweise unterscheiden. Die bekanntesten Typen sind der klassische Espressokocher aus Aluminium, der moderne Edelstahl-Espressokocher und die elektrische Espressomaschine.

Bialetti Moka Express

Ilsa Napoletana

Bialetti Moka Elettrika

Der klassische Espressokocher besteht aus drei Teilen: Dem unteren Wasserbehälter, dem Filterkorb und dem oberen Kaffeekännchen. Wasser wird in den unteren Behälter gefüllt, gemahlener Kaffee in den Filterkorb gegeben, und dann wird das Gerät auf die Herdplatte gestellt. Durch Hitze erzeugten Druck, wird das Wasser durch den Kaffee gepresst und landet schließlich im oberen Kännchen als köstlicher Espresso. Der bekannte Klassiker ist hier natürlich der Bialetti Moka Express *. Aber Achtung: Wer einen Induktionsherd besitzt, sollte darauf achten, dass das richtige Modell erworben wird.

Die Edelstahl-Espressokocher sind eine moderne Variante des klassischen Modells. Sie sind langlebig und leichter zu reinigen. Außerdem sind sie in verschiedenen Größen erhältlich. Das Modell Ilsa Napoletana * ist für bis zu drei Tassen geeignet und erinnert optisch kaum noch an den eckigen Klassiker.

Die elektrische Espressomaschine hingegen automatisiert den gesamten Prozess und ist besonders praktisch für diejenigen, die es eilig haben. Auch hier gibt es natürlich mittlerweile eine Variante von Bialetti, die passenderweise Bialetti Moka Elettrika * getauft wurde.

Wie funktioniert ein Espressokocher?

Die Funktionsweise eines Espressokochers ist faszinierend einfach. Durch die Erhitzung des Wassers im unteren Behälter entsteht Dampfdruck, der das Wasser durch das Kaffeepulver im Filterkorb nach oben drückt. Dieser Druck sorgt für die Extraktion des aromatischen Kaffees, der dann im oberen Kännchen gesammelt wird.

Es ist wichtig, den Espressokocher auf die richtige Temperatur und Hitzequelle abzustimmen, um das beste Ergebnis zu erzielen. Das Wasser sollte nicht zu schnell kochen, da dies den Kaffee verbrennen kann. Die richtige Menge an Kaffeepulver und das richtige Anziehen des Espressokochers sind ebenfalls entscheidend.

Espressokocher Vorteile

Vorteile der Verwendung eines Espressokochers

Die Nutzung eines Espressokochers bietet zahlreiche Vorteile, die Kaffeeliebhaber und Genießer gleichermaßen zu schätzen wissen. Werfen wir also gemeinsam einen Blick auf die bemerkenswerten Vorzüge.

  1. Einfache Handhabung:

Einer der größten Vorzüge eines Espressokochers ist die einfache Handhabung. Die Zubereitung eines köstlichen Espressos erfordert keine komplizierten Techniken oder teure Espressomaschinen. Mit nur wenigen Handgriffen kannst du deinen Espressokocher verwenden, um qualitativ hochwertigen Kaffee zuzubereiten.

  1. Kostengünstig:

Espressokocher sind erschwinglich und eine kostengünstige Alternative zu teuren Espressomaschinen. Sie sparen nicht nur Geld beim Kauf, sondern auch langfristig, da sie keine teuren Kaffeepads oder Kapseln benötigen. Stattdessen kannst du einfach gemahlenen Kaffee verwenden, was oft günstiger ist.

  1. Kompaktes Design:

Espressokocher sind kompakt und platzsparend, was sie ideal für kleine Küchen oder Reisen macht. Ihr schlankes Design passt problemlos in jeden Schrank und lässt sich leicht in die Küche integrieren, ohne viel Platz in Anspruch zu nehmen.

  1. Traditioneller Geschmack:

Die Verwendung eines Espressokochers ermöglicht es dir, den traditionellen und authentischen Geschmack von Espresso zu genießen. Der Druck, der während des Brühvorgangs erzeugt wird, sorgt für eine aromatische Extraktion des Kaffees, was zu einem intensiven und vollen Geschmack führt.

  1. Anpassbare Stärke:

Mit einem Espressokocher hast du die volle Kontrolle über die Stärke deines Kaffees. Du kannst die Menge des verwendeten Kaffeepulvers anpassen und den Brühvorgang überwachen, um deinen persönlichen Vorlieben gerecht zu werden. So kannst du einen Espresso zubereiten, der genau deinen Geschmack trifft.

  1. Mobilität:

Kaum ein anderes Gerät ist so mobil wie der Espressokocher. Selbst wenn du in der Natur an einem Lagerfeuer sitzt, kannst du damit einen Espresso zubereiten. Denn für das manuelle Original wird lediglich eine Hitzequelle, aber keine Stromquelle benötigt.

  1. Langlebigkeit:

Hochwertige Espressokocher sind langlebig und können viele Jahre halten, wenn sie richtig gepflegt werden. Die meisten Modelle bestehen aus robustem Edelstahl oder Aluminium und sind leicht zu reinigen.

Espressokocher Anleitung

Espressokocher Anleitung: Schritt für Schritt zum perfekten Espresso

Schritt 1: Vorbereitung des Espressokochers

Bevor du beginnst, stelle sicher, dass dein Espressokocher sauber ist. Spüle alle Teile gründlich mit warmem Wasser aus, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Stelle dann sicher, dass der Siebträger und der Dichtungsring in einwandfreiem Zustand sind. Ein beschädigter Dichtungsring kann dazu führen, dass dein Espressokocher nicht richtig abdichtet und der Kaffee nicht korrekt extrahiert wird.

Schritt 2: Wasser auffüllen

Füllen den unteren Teil des Espressokochers bis knapp unter das Sicherheitsventil mit frischem Wasser. Achte darauf, das Wasser nicht über das Sicherheitsventil zu füllen, da dies zu gefährlichem Druckaufbau führen kann. Für den besten Geschmack solltest du gefiltertes Wasser nutzen. Falls möglich, kannst du den unteren Teil des Espressokochers bereits jetzt auf die Hitzequelle stellen und langsam erhitzen. Wenn du Zeit hast und das Wasser langsamer erhitzt, wird auch das Metall langsamer erhitzt und der Kaffee schmeckt weniger bitter.

Schritt 3: Kaffee mahlen

Während das Wasser im unteren Teil des Espressokochers erhitzt wird, mahlst du den Kaffee. Du kannst auch bereits gemahlenen Kaffee nutzen, aber frisch gemahlen schmeckt der Kaffee meist aromatischer. Wir empfehlen hier natürlich Novum Coffee, der ideal für den Espressokocher geeignet ist.

Für eine perfekte Extraktion solltest du auf den passenden Mahlgrad achten. Idealerweise ist er etwas gröber als für die Siebträgermaschine, aber nicht so grob wie beispielsweise bei einer French Press. Man könnte den Mahlgrad als fein bis mittel oder – abhängig von der Mühle – als Stufe 3 bis 5 bezeichnen. Der beste Rat ist aber wie immer: Selbst testen. Probiere eine Stufe aus und koste das Ergebnis. Passe anschließend die Stufe an, um dich an das bestmögliche Ergebnis heranzutasten. Wie immer gilt aber auch: Es muss dir schmecken, egal was das Lehrbuch sagt.

Schritt 4: Kaffee einfüllen

Nimm den Filter deines Espressokochers und fülle ihn gleichmäßig mit dem gemahlenen Kaffee. Der Filter sollte vollständig gefüllt sein. Drücke den Kaffee aber nicht fest an, sondern lass ihn locker im Filterkorb liegen. Eine gleichmäßige Verteilung ist wichtig, um eine gleichmäßige Extraktion zu gewährleisten. Wie viel Gramm Kaffee du für den Espressokocher benötigst hängt also davon ab, wie groß der Filter bzw. dein Espressokocher ist. Meine eigenen Erfahrungen liegen hier bei etwa 10 bis 12 g auf 100 ml. Das entspricht also einem Brew Ratio von etwa 1:10 bis 1:8,4.

Schritt 5: Espressokocher zusammenbauen

Setze jetzt den Filterkorb mit dem Kaffee auf den unteren Teil des Espressokochers. Achte darauf, dass keine Kaffeereste auf den Rand des unteren Teils gelangen, da dies die Abdichtung beeinträchtigen kann. Schraube dann den oberen Teil des Espressokochers fest auf den unteren Teil.

Schritt 6: Espressokocher erhitzen

Stelle den Espressokocher auf eine Herdplatte oder eine andere Hitzequelle und erhitze ihn bei mittlerer Temperatur. Dieses Vorgehen ist übrigens der Grund, warum der Espressokocher häufig auch Herdkanne genannt wird. Es ist ratsam, eine Herdplatte mit ähnlicher Größe wie den unteren Teil des Espressokochers zu wählen. Lasse den Deckel des Espressokochers geöffnet, um den Brühvorgang zu beobachten. Der Druck wird das heiße Wasser durch den Kaffee drücken, so dass er in die obere Kammer gelangt.

Schritt 7: Aufmerksam sein und Brühvorgang beenden

Behalte den Brühvorgang im Auge, da er nur wenige Minuten dauert. Bald wirst du sehen wie der Kaffee oben herausströmt. Wenn sich der Fluss verlangsamt und du ein Zischen oder Blubbern wahrnimmst, ist der Brühvorgang fertig. Das Wasser im unteren Teil ist dann aufgebraucht. Nun kannst du den Herd ausstellen und den Espressokocher von der Hitzequelle ziehen.

Schritt 8: Servieren und genießen

Gieße den zubereiteten Espresso am besten in eine vorgewärmte Tasse, damit er nicht direkt an Temperatur verliert. Aber sind wir ehrlich: Guter Espresso ist sowieso schnell getrunken oder? Natürlich kannst du deinen Espresso noch mit Milch und Milchschaum in eine andere Kaffeekreation – wie einen Cappuccino oder Flat White – verwandeln.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Espressokocher

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